PROZESS
BESCHAFFUNG VON ROHSTOFFEN
GEMDOUBS recycelt Altpapier und Altkarton zu
- 30% aus Verpackungsmaterial aus Haushaltssammlungen (hauptsächlich Grossregion);
- 70% aus Produktverpackungen, die im Einzelhandel (Lebensmittel...) und der Industrie gesammelt werden.
Das Rohmaterial wird in Form von komprimierten Ballen geliefert, von denen jeder zwischen 300 und 1500 kg wiegt, die dann auf der Ballenhalde gelagert werden.
BESCHICKUNG
Die Ballen werden von den Staplerfahrern zum Förderband gebracht und von dort in den Trog des Pulpers gekippt, wo sie zerfasert werden.
AUFLÖSUNG
Während des ersten Schritts des Auflösens werden die Ballen unter Zugabe von Wasser mit dem Rotor des Pulpers zermahlen. So wird das Papier zerfasert und die Papierfaser (Cellulose) von einem Großteil der Rejecte – Plastik, Metalle, Dreck – befreit.
SIEBPARTIE
Die Siebe führen diese Arbeit akribischer fort – sie entfernen verschiedene Arten von Verunreinigungen. Die Reiniger beenden die Aufbereitungsphase, indem sie endgültig Plastik, Klammern, Kleber entfernen, sodass nur die Zellstofffasern für die Herstellung des Papiers übrig bleiben. So entsteht der Papierbrei.
FORMERPARTIE
Der Prozess der Papierherstellung beginnt. Der Papierbrei, bestehend aus Wasser und Fasern, wird auf das Formationssieb gebracht. Das ist eine Art rollender Teppich, der das Wasser aufsaugt, wodurch die Fasern dann das noch sehr feuchte Papier bilden können.
So entsteht ein Endlosvlies aus Papier mit einer bestimmten Breite (Maschinenbreite) und einer bestimmten Dicke (ergibt die Grammatur).
TROCKENPARTIE
Das noch sehr weiche und feuchte Papier läuft dann über Pressen, die mechanisch so viel Wasser wie möglich herausziehen.
Danach muss der Trocknungsprozess mit Hilfe von Wärme zu Ende geführt werden: Die Papierbahn läuft außen um ungefähr 50 Trockenzylinder mit großem Durchmesser, die mit zirkulierendem Wasserdampf auf 130 °C aufgeheizt werden.
Damit das Papier nicht so „saugfähig“ ist und fester wird, wird mit einer Rollenvorrichtung, der sogenannten Leimpresse, Stärke vor die letzten Trockenzylinder gebracht.
FERTIGSTELLUNG
Die jetzt trockene Papierbahn wird am Ende der Fertigungsstraße auf einen Metallkern gerollt und bildet die Mutterrolle. Die Papiereigenschaften werden gemessen und fortlaufend mit einem Scanner genau vor dieser Phase kontrolliert.
KONDITIONIERUNG
Zweite Aufrollphase: Die Mutterrolle wird zur Wickelmaschine gebracht. Das Papier wird ab- und wieder aufgerollt, dieses Mal auf Kerne aus Karton. So entstehen mehrere Tochterrollen, die zugeklebt und mit Etiketten versehen werden.
Die jetzt fertigen Rollen mit Papier für Wellpappe haben eine Breite von bis zu etwa 3,35 m. In Abrollrichtung können aus einer Mutterrolle 2 bis 3 Tochterrollen entstehen. Bezogen auf die Breite kann man mehrere Tochterrollen mit zusätzlichen geringeren „Breiten“ herausschneiden.
Diese Rollen werden dann ins Fertigwarenlager verbracht und dort bis zum Versand an den Kunden senkrecht gelagert.